DPOAE Erweiterungsmodul
Die DPOAE sind gegenüber den TEOAE sensitiver und frequenzspezifischer und bieten sich daher in Klinik und Praxis besonders für die messtechnischen Fragestellungen an:
- Konfirmationsdiagnostik (Follow Up) im Rahmen des Neugeborenen Hörscreenings
- Früherekennung ototoxischer Schädigungen
- Nachweis lärminduzierter Schwerhörigkeit
- Überwachung regenerativer Prozesse
- Hörschwellenprüfung bei Simulation, Aggravation im Rahmen der Begutachtung psychogener Schwerhörigkeiten
- Topodiagnostik von cochleären vs retrocochleären Hörstörungen (in Verbindung mit den AEP)
AG-ERA Empfehlungen NHS Follow Up
Im Zug der Konfirmationsdiagnostik (Follow Up) wird von der AG-ERA die Messung der schwellennahen DPOAE dringend angeraten. (Quelle: Empfehlungen AG-ERA zum Follow Up Version 3.3 Stand Nov. 2011)
Bei Hörverlusten größer als 50 dB HL kommen die DPOAE an ihre natürlichen Grenzen. Hier können die ASSR unterstützende Hilfestellung leisten.
Mehrfrequenz DPOAE
Die DPOAE sind wegen der frequenzspezifischen und quantitativen Bestimmung des Hörverlusts und wegen ihrer kurzen Messdauer eine wichtige Messtechnik. Durch die Mehrfrequenz DPOAE Messtechnik können zwei DPOAE Messungen gleichzeitig durchgeführt werden, was die Messzeit nochmal deutlich verringert.
Frequenzmodulierte DPOAE (FM-DPOAE)
Die FM-DPOAE™ Messmethode wurde durch PATH medical (Lodwig, 2012,2013 a,b) entwickelt. Dabei werden die beiden Primärtöne mit ± 100 Hz variiert mit einer Modulationsrate von 1.5 Hz. Dadurch werden mehr OHC angeregt und der DPOAE Antwortpegel steigt an. Gleichzeitig kommt es aber auch zu einer Phasenverschiebung bei den Primärtönen. Dadurch können Wanderwellen reduziert werden und der Einfluss der "zweiten DPOAE-Quelle" wird reduziert. (Quelle: PATH medical How-To-Manual)
DPOAE Diagnostik
DPOAE Quick
DPOAE Tutorial